Abstract:
Die Nutzung digitaler Medien ist derzeit nicht nur bezogen auf den Mathematikunterricht der Grundschule ein Schwerpunktthema der schulischen Bildung. Dabei wird vor allem der Einsatz von Apps kontrovers diskutiert. Während auf der einen Seite von empirisch erprobten Positivbeispielen berichtet wird, so stehen auf der anderen Seite zahlreiche Apps in der Kritik. Dieser Artikel befasst sich mit der Frage, inwiefern eine kriteriengeleitete Analyse des Bestandes von Mathematik–apps sowohl Anliegen der Praxis als auch der Forschung unterstützen kann. Hierzu wird im Theorieteil zunächst der Forschungsstand zur Einschätzung von Mathematikapps dargelegt. Nachdem bestehende Forschungserkenntnisse berichtet und Kriterien zur Analyse von Apps begründet dargelegt werden, erfolgt die Darstellung von Ergebnissen einer Analyse von 227 Mathematikapps. Die Überlegungen münden in eine kritische Diskussion, die eine Zusammenfassung der Ergebnisse, Konsequenzen für die Praxis und Forschung sowie Ausführungen zu Grenzen des Beitrags enthält.